Spastik zu vermeiden, ist hilfreicher als sie zu lösen
Roberto (Spastik/Athetose) hat endlich die Steuerung, welche stabilisiert und Sicherheit vermittelt!
Wergen-Kinntrichter mit elastischem Rand bei der Erprobung
Beim Steuern über das Kinn mit Softball, Kopfstab oder Kopfmaus, wird die Halswirbelsäule durch die großen unnatürlichen Bewegungen des nicht fixierten Kopfes stark belastet, was den Bedienern Schmerzen verursacht (Verschleiß). Bei fixiertem Kopf ist die Bewegung nur über den Unterkiefer zu erreichen. Die schnelle Bedienung des Wergen-Kinnsteuers dagegen, wird grundsätzlich nicht durch Bewegung des Kopfes erreicht, sondern durch Bewegung des Unterkiefers. Für große seitliche Bewegungsrichtungen (rechts/links) ist das Kiefergelenk aber auch nicht ausgelegt und verschleißt ebenfalls. Sind die Bewegungen allerdings +-2mm in jeder Richtung, wie bei der Wergen-Steuerung, so kommt es nicht zu diesem Verschleiß. Damit die Steuerbewegungen so gering bleiben können, ist zusätzlich eine gute Bewegungskopplung zwischen dem Kinn des Bedieners und dem Joystick nötig.
Dies wird erreicht durch den patentierten Wergen-Kinntrichter mit elastischem Rand.
Jedes Bediener Kinn ist in seiner Formgebung unterschiedlich und darüber hinaus empfindlich gegen Druckstellen, wie sie üblicherweise von einem harten Trichter verursacht werden.
Dieses Problem ist von uns durch einen elastischen Einsatz gelöst, der über den harten Trichter ein ganzes Stück hinausragt und dessen Rand bildet.
Der elastische Randbereich hat verschiedene Funktionen:
- Der Trichter wird verlängert, und die Bewegungskopplung zwischen dem Joystick und dem Kinn des Bedieners wird dadurch verstärkt und unterstützt.
- Der Trichter formt sich an das Kinn des Bedieners an.
- Die Kontaktfläche zwischen dem Trichter und dem Kinn des Bedieners wird vergrößert, der Druck verteilt und dadurch Druckstellen vermieden.
- Der elastische Rand wirkt als Dämpfer zwischen dem Trichter und dem Kinn.
Patentiert
Wie breit dieser elastische Randbereich sein muss, hängt von den Anforderungen ab. Ein breiter elastischer Randbereich ermöglicht eine bessere Dämpfung gegen Stöße durch Kopfsteinpflaster oder Randsteine beim Fahren des Rollis.
Im Folgenden einige Hintergründe und Details:
Die Lösungsfindungen brauchen bei uns manchmal bis zu 10 Jahren, damit die einfachsten und elegantesten Lösungen herausgefiltert werden können.
Bei der Kinnsteuerung wird üblicher Weise ein großer Schaumstoffball als Polsterung eingesetzt. Das Steuern erfolgt dann durch Drücken gegen den Schaumstoffball.
Wenn gegen den Ball gedrückt wird, hat der Ball die Tendenz, wegzurollen/abzurutschen. Es sind dann große Bewegungen nötig, die die Halswirbelsäule belasten.
Infolge dieser Erfahrung ist von uns in der Vergangenheit ein Steuerstab zum Kinn-Trichter mit hartem Kunststoffeinsatz ausgeformt worden, der auf den Joystick-Heavy-Duty passt. Er wurde inzwischen schon erfolgreich von Bedienern mit Spasmus und Athetose eingesetzt. Der harte Kunststoffeinsatz ist wichtig, damit der Bediener im Winter nicht bei Kälte mit dem Trichter aus Metall in Berührung kommt.
Dieser Trichter wird fast waagerecht benutzt und ist mit einem Gegengewicht im Joystick ausgestattet, damit sein Eigengewicht zu keiner Auslenkung führt. Er hat, naturbedingt, ein nicht zu vernachlässigendes Gewicht, da er, was seine Größe und Stabilität betrifft, an das Bediener-Kinn angepasst werden muss.
Der Sinn eines Kinn-Trichters ist es, eine stabile Bewegungskopplung zwischen dem Kinn des Bedieners und dem Joystick herzustellen und wieder auf einfache Weise zu lösen.
Der Trichter funktioniert nur mit einem quasi weglosen Wergen-Joystick, der minimalste Kippbewegungen macht.
Der entscheidende Unterschied,
der eine
:mrgreen: Fehlversorgung > zur > Qualitätsversorgung
werden lässt!
Im Joystick mit Trichter werden diese Unterschiede dargestellt und anhand einer praktischen Versorgung erklärt.
Zusätzliche Details zum Trichter mit dem elastischen Rand:
Um ein möglichst geringes Gewicht zu erhalten (bestehend aus der Trichter-Aufnahme, dem harten Trichter, dem elastischen Einsatz und der Scheibe mit der Schraube; siehe Bild), ist der harte Trichter und der kegelförmige elastische Einsatz mit Durchbrüchen versehen.Ein wichtiger Gesichtspunkt: Die Durchbrüche sorgen auch für die Belüftung des Bedienerkinns. Sie können so groß sein, dass das Ganze nur noch käfigförmig ist.Der elastische kegelförmige Einsatz besteht aus hautsympathischem Material, wie z. Bsp. Silikon. Ein solcher Einsatz aus einer Silikonplatte, die zur Abwicklung als Kegel zugeschnitten und an der Stoßstelle verklebt wird, ist einfach herzustellen und kann, wie gezeigt, auch einfach und sicher mit dem hartem Trichter und der Trichter-Aufnahme verbunden werden.
Die Verbindung des harten Trichters mit dem elastischen Einsatz ist durch Verkleben möglich. Aus hygienischer Sicht ist die optimale Reinigung wichtig; besonders im Mundbereich! Die Ecken, welche durch Verklebung entstehen, sind jedoch nicht leicht zu reinigen.Besser ist eine verschraubte (und damit lösbare) Verbindung des harten Trichters mit dem kegelförmigen elastischen Einsatz. Dabei wird dieser Einsatz durch eine Scheibe befestigt, deren Durchmesser so beschaffen ist, dass diese Scheibe sich im Bereich des kleineren Trichterquerschnitts gegen die Innenwand des harten Trichters presst. Dadurch entsteht eine feste Verbindung auch mit der Trichter-Aufnahme. Zum Zweck der Reinigung lässt sich alles leicht demontieren.
Warum ist es möglich, eine so große und schwere Bedienungsvorrichtung an einem Joystick mit 5g Anfangssteuerkraft zu verwenden, ohne dass das Eigengewicht zu einer Auslenkung führt?
Die Lösung: In dem Joystick befindet sich ein Gegengewicht, dass das stabile Gleichgewicht bei 5g Anfangskraft gewährleistet.
Ist das stabile Gleichgewicht in dieser Form nicht gegeben, so ist es notwendig, eine Rückholfeder für die Absicherung der Ruhelage einzubauen. Durch diese zusätzliche Kraft, wird ein größerer Krafteinsatz bei der Bedienung erforderlich.
Bei Bedienern mit Spasmus oder Athetosen treten besonders große Kräfte auf. Eine größere Anfangskraft kann hier erwünscht sein. Im Einsatz mit dem Kinntrichter ist der ideale Joystick-Heavy-Duty HD (siehe Bild links) zu verwenden. Durch das größere Gegengewicht im Joystick ist eine größere und schwerere Bedienungsvorrichtung möglich.
Bei allen Versorgungen für höchste Querschnitte C0 oder Bediener mit unzureichender Kraft in Fingern oder Händen, ist dagegen das Wergen-Stellelement Very-Sensitive (VS), ein auf geringste Anfangskraft und kleines Gegengewicht ausgelegter Joystick, die ideale Sondersteuerung.Für große Kräfte, wie sie bei Spasmus oder Athetose auftreten, erlischt in diesem Fall die Garantie.
Bild links zeigt einen Trichter mit weicher Rand Polsterung (Formkörper), welche so weich ist, dass sie sich elastisch an das Kinn des Bedieners anpasst.
Hinweis!
Wir schützen unsere Ideen durch Patente, um zum einen die Qualität sicher stellen zu können und zum anderen, um Geld zu verdienen. Denn ohne wirtschaftlichen Erfolg ist die Grundlage für Weiterentwicklungen nicht möglich.
Wir sind daran interessiert, dass unsere Ideen, unser Wissen und unsere Produkte gekauft und eingesetzt werden und sind zu diesem Zweck auch sehr an Zusammenarbeit interessiert. Wir verfolgen Patentverletzungen, sind aber andererseits auch bereit, Lizenzen zu vergeben.
Unser Ziel ist eine optimale und langfristig wirtschaftliche Versorgung für das breite Spektrum der Behinderungen im Rehabereich.