Wergen und die Sicherheit beim Rollstuhl
Der Bediener des Rollstuhls muss sich auf die sichere Funktion seines Rollstuhls verlassen können. Zur Sicherheit gehört zum einem, dass die Software gewisse Sicherheitskriterien erfüllt. Beispielsweise ist die Bedienung des Rollstuhls sicherheitsrelevant und hat deshalb Priorität gegenüber anderen Tätigkeiten (z.B. Maus, Tastatur bedienen), d.h. sie kann nicht durch diese unterbrochen/gestoppt werden und ist somit immer präsent.
Zum anderen müssen der Joystick, die Kommunikationsschnittstellen und die Signalverarbeitung dauernd automatisch auf ihr richtiges Funktionieren überwacht werden. Wenn die Sicherheitsüberwachung bei der Wergen-Steuerung einen Fehler festgestellt (z.B. Verbindungsleitung zum Joystick ist defekt oder beim Einschalten der Wergen-Steuerung ist der Joystick ausgelenkt), so wird der Rollstuhl sofort in einen sicheren Betriebszustand gebracht, d.h. er wird in die Ruhelage abgebremst.
Wergen-Athetosen-Abschaltung
Der Wergen-Joystick ist ein Kraftsensor, welcher eine Athetose, d.h. das unwillkürliche Verkrampfen beim Bediener, feststellen kann und dann den Rollstuhl in die Ruhelage bringt. Es gibt keine Steuerung auf dem Markt, welche diese Eigenschaften besitzt. Bei bestimmten Versorgungen ist nur deshalb die Wergen-Steuerung eingesetzt worden, weil sie eine Athetosen-Abschaltung besitzt.
Notstop (Not-Aus)
Durch Drücken der Taste [5] wird der Rollstuhl gestoppt, unabhängig davon, ob Kraft auf das Stellelement ausgeübt wird („Notstop“). Wenn ein muskelschwacher Bediener einen ungewollten Druck auf den Stab ausübt, oder ihm die Hand verrutscht ist, weil der Rollstuhl auf einer schiefen Ebene steht, kann dieser durch den Taster[5] sofort gestoppt werde.
Bei der Versorgung in der Vergangenheit ist nur wegen der Notstop-Funktion des Wergen-Lippentaster die Wergen-Steuerung eingesetzt worden. Das gibt dem Bediener die Sicherheit auch in einer „Ausnahmesituation“ das Rollstuhl jederzeit stoppt.
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