Wergen-Steuerung reduziert Dystonie!

Wie schaltet man diesen „Störsender“ Dystonie ab?

Es gilt, beim Rollstuhl fahren

  • die bewusste Wahrnehmung der Kopfhaltung und Augen Kopfkoordination im Raum zu erlernen,
  • dadurch die Verkrampfung
  • und die damit verbundenen Schmerzen zu verringern und die
  • Muskelverspannung bei emotionale Erregung zu reduzieren (Trendfilter-ISS)
  • Das alles wurde bei verschiedenen Versorgungen schon erreicht.

Wichtige Eigenschaften des hierzu verwendeten Joysticks (Type 102 HD mit ISS)wergen joystick zaehmt ataxie

  • Langsame Steuerbewegungen,
  • geringe aber spürbare Steuerkraft,
  • minimaler Aktionsraum,
  • gleichzeitige haltgebende Abstützung,
  • Trendfilter-ISS zur Bewegungsberuhigung (sehr wichtig)

:mrgreen: Spastische Choreoathetose: Kris entdeckt, dass Rollstuhlfahren Lebensfreude schenkt!

Dystonie: (dys = schlecht/gestört, tonus = Spannung) ist eine Störung der Regulation der unbewussten Motorik im Bereich der Basalganglien im Gehirn mit folgenden Symptomen:

  • Verkrampfungen mit abnormen Haltungen,
  • häufigen Verdrehung von Gliedmaßen,
  • unkontrollierbaren Bewegungen (Zittern),
  • unwillkürliche und heftigen Schleuderbewegungen
  • und Fehlhaltungen.

Unter einer Belastungssituation (emotionaler Erregung) verstärken sich die Bewegungen und können bizarre Ausmaße annehmen. Zu dieser Gruppe von Bewegungsstörungen gehören die Athetose, Tremor, Ballismus und Chorea.spastiker agonist antagonist strecker

Die Ursache liegt in dem gestörten Zusammenspiel von Muskelgruppen. Sie werden fälschlicherweise gleichzeitig aktiviert, wodurch dann die unwillkürlichen und abnormen Kopfbewegungen entstehen. Normaler weise ziehen sich die Richtung gebenden Muskeln (Agonisten) zusammen und führen die eigentliche Bewegung aus, während ihre Gegenspieler (Antagonisten) gedehnt werden und die Arbeit der Richtung gebenden Muskeln abbremsen und dosieren (Gummiband!). Dieser Regelungsprozess wird durch eine willentliche Entscheidung in der Großhirnrinde angestoßen. Sie veranlasst die Basalganglien, den Filter- und Glättungsprozess für flüssige Bewegungen einzuleiten. Diese Ganglien wirken als Filter, indem sie erwünschte und mögliche Bewegungen zulassen und unerwünschte, bzw. nicht mögliche, Bewegungen unterbinden.spastiker antagonist agonist beuger

Bei Dystonie kommt es durch Zelluntergang in bestimmten Bereichen der Basalganglien des Gehirns zu einer Enthemmung und damit zu ungeregelter und ungebremster Aktivität eines Teils ihrer inneren Kerne. Dieses etwa erbsengroße Kern-Areal wirkt dann wie ein „Störsender“ auf das motorische System und verursacht die unwillkürlichen Muskelanspannungen, wobei nicht nur ein Untergang von Zellen, sondern auch eine „Fehlverschaltung“ jener Basalganglien die Ursache sein kann, was sich als Tic-Störung oder ADHD zeigt.

Vereinzelt kann die Verspannung bei Dystonie durch Trigger Punkte (kleine Verhärtung von Muskelfasern)  oder spezielle Trickmanöver (=antagonistische Geste) aufgelöst werden. So kann sich z. Bsp. der Kopf wieder in die normale Position drehen, wenn der Betroffene mit dem Finger sein Kinn berührt. Oft genügt es, den Finger nur in Richtung Kinn zu bewegen, um die Verspannung zu lösen.

Zu den Dystonien gehören:

  • Athetose
    Ständig wechselnde Muskelspannung: Vom entspannten, schlaffen Zustand bis zur totalen, unkontrollierten Verkrampfung. Dabei kann es durch plötzliche Impulse zu ausfahrenden, mitunter auch schraubenförmigen, Bewegungen kommen. Schwierigkeit bereiten fließende Bewegungen, sowie das Halten von Positionen bei fehlender Bezugsfläche (Stützelement). Jegliche Korrekturbewegung kann eine Athetose auslösen.
  • Dystonie Tremor
    Die Verkrampfungen können ein Zittern (Tremor) auslösen, welches bei Ruhe zurückgeht. Wird der betroffene Körperteil oder Muskel berührt, so kann sich der Tremor verringern.
  • Ballismus
    äußert sich durch plötzliche, unwillkürliche und heftige Schleuderbewegungen der Arme, Beine, Schulter- oder Beckengürtel.
  • Chorea
    ist ein Konglomerat von verschiedenen Krankheiten, die die Basalganglien des Hirns betreffen. Typisch sind unwillkürliche, plötzliche, unregelmäßige Bewegungen des Gesichtes (Grimassen), des Halses, der Hände und des Rumpfes, die meist im Wachzustand und sowohl in Ruhe wie auch während willkürlicher Bewegungen auftreten.

Die Übergänge von Athetose zu Dystonie und zu choreatischen Störungen sind fließend.

:mrgreen: Lutz (Spina-bifita und Folgestörung: Spastik) noch sehr aufgeregt, kann endlich die Maus bedienen!

:mrgreen: Roberto (Spastik/Athetose) hat endlich die Steuerung, welche stabilisiert und Sicherheit vermittelt!

:mrgreen: Tillmann (Athetotische, Dyskinetische, Cerebralparese)

 Wenn über die Schädigungen der  Basalganglien (Dystonie) hinaus, auch der zuständige Bereich für Bewegung im zentralen Nervensystem, (also Gehirn und Rückenmark) geschädigt ist , kommt es zur Spastik (spastische Athetose, spastische Choreoathetose).

Orientierung bei dystonen Bewegungsstörungen

Einige Menschen mit zervikaler Dystonie (auf den Hals bezogene Spannung) haben durch gestörte Informationen (Verkürzung / Anspannung), die sie von Nackenmuskel erhalten, eine fehlerhafte Wahrnehmung der Körperorientierung im Raum. Meist kann der Kopf, durch die dadurch bewirkte Schiefhaltung (Torticollis -Schiefhals), nicht willentlich in die normale Haltung zurückgebracht werden, da das Wissen um die Kopfposition im Raum verloren gegangen ist. Die Augen- Kopfkoordination funktioniert nicht mehr.

Die verkrampften Nackenmuskeln verursachen oft starke Schmerzen!

Bekannte Lösung

Eine anerkannte Möglichkeit ist ein visuelles Feedback zur Verbesserung der Kopfkontrolle durch einen Punkt- und Lot Laser, der mit einem Stirnband zwischen den Augen positioniert wird.  (Torticollis Trainer)

Trainingsziel:

  • Bewusste Wahrnehmung der Kopfhaltung im Raum
  • Wiedererlernen einer normalen physiologischen Mittelstellung des Kopfes im Raum
  • Wiedererlernen der Koordination von Augen- Kopf- und Handbewegung
  • Gehen mit verbesserter Kopf und Augenkontrolle
  • Training von Gleichgewicht und Koordination

Lösung mit der Wergen-Steuerungwergens visuelles feedback zur verbesserung der kopfkontrolle

Durch die quasi Weglosigkeit des Steuervorgangs bei der Wergen-Kinnsteuerung ist auch der Steuerstab eine Bezugsfläche. Sie ermöglicht dem Bediener über die Rollstuhlbewegung ein taktiles Feedback für die aktuelle Kopfposition und die Augen-Kopf-Koordination, die daraufhin korrigiert werden kann.
  1. Unkorrigierte Kopfposition (schief im Raum):
    Ist der Kopf nach rechts zum Joystick geneigt, zieht der Rollstuhl nach rechts (kleiner violetter Pfeil). Ist der Kopf nach links zum Joystick geneigt, zieht der Rollstuhl nach links. Bei einer Neigung nach oben oder unten wird sich der Rollstuhl entsprechend vorwärts oder rückwärst bewegen statt in Ruhelage zu bleiben.
  2. Korrigierte Kopfposition (normaler Mittelstellung des Kopfes):
    Fahrunsicherheiten und Schmerzen lassen sich nur vermeiden, wenn Kopf und Joystick fluchten (eine Linie bilden). Der Rollstuhl fährt dann gerade aus und lässt sich gezielt durch kleine Bewegungen des Kopfes / Kinn oder Mund steuern (kleine rote Pfeile im Bild).

Funktionsprinzip zur Erkennung der Kopfposition:

  • Ausrichtung des quasi weglosen Kinnjoysticks (schwarzer Strich mit Kreis als Drehpunkt) parallel zum Rollstuhl und in Fahrtrichtung geradeaus.
  • Sitzrichtung des Bedieners in Fahrtrichtung; leichte Erreichbarkeit des Steuerstabs mit dem Kinn.
  • Kontaktherstellung durch senkrechten Druck auf den Steuerstab (großer roter Pfeil = auch gleichzeitig die Kopfrichtung) zur Auslenkung des Steuerstabs mit geringer Kraftanwendung. (Beim Steuern durch Umfassen funktioniert das Prinzip nicht, und die Kopfposition ist nicht zu erkennen!)
  • Zum Auslenken aus der Mittelstellung (Ruhelage) des Steuerstabes des Joysticks wird eine, wenn auch gering spürbare, Steuerkraft benötigt (kleine rote Pfeile). Deshalb kann der Bediener jederzeit spüren, wo die Ruhelage ist.
  • Statt des Kinns kann auch das Grübchen unterhalb der Lippen, sowie die Stirn benutzt werden. Der Stab kann durch eine kleine Kugel (wie ein Katzenball) gepolstert sein.
  • Ist ein Trigger Punkt vorhanden, so ist dieser zu berücksichtigen!

Voraussetzung für den Lernerfolg:

  • Erproben und Regulieren der Kopfposition mit Hilfe einer großen Übungsfläche ohne Hindernisse und Stress.
  • Regelmäßiges Üben (10 Minuten, dann Pause).
  • Bei Erfolg den Schwierigkeitsgrad langsam steigern.
Dieser Lösungsansatz mit der Wergen-Steuerung hat den Vorteil, dass das Rollstuhlfahren oder die Computerbedienung gleichzeitig mit der Kopfhaltung/Position im Raum trainiert werden kann; im gleichen Maße wie die Koordination der Augen- und Kopfbewegungen.

Pausen sind wichtig für den Erfolg:  Rollstuhl fahren in Gedanken trainieren!

Auch Angst löst Dystonien aus, auch Angst kann vermieden werden!

Emotionen, wie z. Bsp. Angst, verstärken Dystonien (wie Athetosen / Choreoathetose /Dystonen Tremor)  oder lösen sie aus. Ungünstige Bedingungen (Lärm, …) wirken dabei wie ein Rückkopplungseffekt.

Dass einmal Erlebte (unkontrollierbare oder kontrollierbare Rollstuhlreaktion!) wirkt prägend. Es löst vor dem nächsten Start entweder eine emotionale Angsterinnerung aus, die zur  Verkrampfung führt, oder das Gegenteil (ruhige vertrauensvolle Fahrerwartung). Bei einer Angsterinnerung kommt es schon vor einem neuen Start zur Verkrampfung, bei einer vertrauensvollen Fahrerwartung bleibt das Auftreten der Dystonie entweder aus oder wird angstfrei aufgefangen. Der verhängnisvolle ‚Circulus Vitiosus‘ (Teufelskreis) bleibt so aus! Stattdessen wird die emotionale Angst bei jeder Wiederholungserfahrung sogar zunehmend gedämpft.

Fazit: Ruhiges Fahrresultat trägt dazu bei, dass sich die Beruhigung schon im Vorhinein einstellt und die Athetose bzw. Chorea gar nicht erst ausgelöst wird.

Der Trendfilter des Wergen-ISS macht es möglich!

  • Das ISS-System (Intelligentes Stabilisierungs-System) ist ein fein differenziertes System, das Rollstuhl- und Wergen-Mausbenutzern mit extremen Bedienungseinschränkungen ermöglicht, ihr Ziel sicher und effektiv anzusteuern. Es hat als wesentliche Komponente der in zwei Varianten VS (very sensitive) oder HD (heavy duty) realisierten Joysticks der Wergen Steuerung folgende Funktionen:
  • „Trend-Filter“: Holt den Trend aus der gestörten Joystickbewegung unverzögert heraus, was bedeutet, dass selbst bei spastischen oder athetotischen Bewegungen kein Abschneiden oder Verzögern der Informationsübermittlung des Joysticks erfolgt
  • „Dynamische Lupe“: Ermöglicht einen stufenlosen schnellen Bewegungsübergang vom Stillstand bis zur Höchstgeschwindigkeit – bei gleichzeitiger Befähigung zu Stabilisierung und feinstufiger Veränderung. (Die Bediener fahren ihren Rollstuhl auf schwierigem Gelände oder in Höchstgeschwindigkeit mit ein und derselben Fahrstufe).
  • „Anpassung an den Benutzer“: Ermöglicht eine gleich bleibende Grundeinstellung für alle Nutzer; ohne die Notwendigkeit einer Neueinstellung bei verändertem Krankheitsbild. (Bediener mit Spasmus, Ataxie, Athetose, Dystonie, MS, Muskel-Dystrophie oder Querschnitt steuern ihren Rollstuhl und ihre Wergen-Maus mit ein und derselben Einstellung).

Zusammengefasst befähigt das ISS den Benutzer zu einem zielgenaueren, sichereren und somit stressfreieren Umgang mit seinem Rollstuhl/ Computer/ … indem es die emotionale Erregung reduziert und somit die Dystonie.

Quasi weglose Joysticks bei Dystonien

Die Steuerbewegungen sind durch die Verkrampfung der Muskeln bei Dystonie verlangsamt. Eine quasi Weglosigkeitsteuerung benötigt langsame Steuerbewegungen und deshalb vorteilhafter als eine Weg-Steuerung.

Die Langsamkeit ist nicht nur das „Wundermittel“ bei Spasmus und Ataxie sondern auch bei Dystonien

Bei Dystonien ist die Bezugsfläche beim Steuern sehr wichtig!

Eine quasi Weglosigkeitsteuerung hat eine geringe Eigenbewegung des Steuerstabes, ermöglicht eine größere Nähe zum Stützelement (Rohr, Kugel, Tischfläche) und bietet der Bedienerhand eine ‚quasi weglose‘ Stabilität, wobei auch der Steuerstab selbst als Stützelement dienen kann. In dem Video über Kris ist sehr gut zu beobachten, wie seine Finger sich immer wieder an der Tischfläche und am Steuerstab (quasi weglos +-2mm) abstützen.

Durch diese, durch die medizinische Begründung erhärteten, praktischen Beobachtungserfahrungen ist es gesichert, dass die Erfolge bei den verschieden Arten von Dystonien nicht auf einen „willentlichen Lerneffekt beim Steuern“ zurückzuführen sind, sondern einzig und allein auf eine, die speziellen Bedürfnisse dieser Symptomatik berücksichtigende, Steuerung mit folgenden Eigenschaften:
  • Die „Quasi Weglosigkeit“ beim Steuervorgang,
  • die „Quasi Weglosigkeit“ der Steuerung als stabilisierendes Stützelement,
  • der„ Intelligente Trendfilter des Intelligenten-Stabilisierungs-Systems (ISS).

Die hier beschriebene Wissensgrundlage ist der entscheidende Wegweiser zur gezielten Weiterentwicklung von Hilfsmitteln und Produkten, welche die Welt der Dystonien (wie Athetose, Dystonie Tremor, Chorea) sowie der Spastik und Ataxie nachhaltig verändern werden.

Dass das auf diese Weise ermöglichte kontrollierte Steuerverhalten emotionalen Stress abbaut und auslösen von Athetosen  vermeidet, haben wir bei unzähligen Versorgungen von Betroffenen mit zerebraler Bewegungsstörung, wie Spastik, Dystonie, Athetose und Ataxie, erlebt. Wobei unser intelligenter Trendfilter ISS diese Wirkung verstärkt.

Sicherheit durch Rollstuhl-Stop bei Verkrampfung (Athetose)spastik athetosenabschaltung glatter stab flutsch aus der hand

Wir haben diesbezüglich zwei Möglichkeiten:

  1. Oberfläche und Form:
    Freilassen der Steuerung beim Verkrampfen auf Grund der glatten Form/Oberfläche des Steuerstabes (automatisches aus der Hand „Flutschen“!). Der Greifreflex ist im Moment der Verkrampfung so kräftig, dass kurze Stäbe mit glatten Oberflächen nicht gehalten werden können. Die Kombination dieser Eigenschaft mit der Athetosen-Abschaltung ist hier der optimale Schutz.
  2. Wergen-Athetosen-Abschaltung:spastik athetosenabschaltung durch kraeftigen greifreflex gibt stab frei
    Der Wergen-Joystick ist ein Kraftsensor, welcher eine Athetose (das unwillkürliche Verkrampfen beim Bediener) erkennen und dann den Rollstuhl in die Ruhelage bringen kann. Es gibt keine Steuerung auf dem Markt, welche diese Eigenschaften besitzt. Bei bestimmten Versorgungen ist die Wergen-Steuerung nur eingesetzt worden, weil sie diese Athetosen-Abschaltung hat. Sie erhält ihre einzigartige Wirksamkeit (Stopfunktion) durch die schon beschriebene „Quasi-Weglosigkeit“ (2mm Weg). Erklärung: Von einer in sich verkrampften Hand kann die Athetosen-Abschaltung über einen längeren Weg (z.B. 30mm bei einem Standard Wegjoystick) nicht mehr erreicht werden, um den Rolli am Ende des Steuerweges stoppen zu können.
    Das System funktioniert grundlegend über die Kraft, und zwar folgendermaßen:
    Bei 20g bewegt sich der Rolli, bei 100g ergibt sich ein Vollausschlag (Fahren/Lenken); bis 500g  bleibt der Vollausschlag erhalten. Erst über 500g (einstellbar!) wird die Athetosen-Abschaltung dann aktiv und der Rolli stoppt. Achtung: Kurze starke Schläge (keine Athetose!) werden vom ISS nicht als Fehler, sondern als normale Steuerinformation gewertet (Kopfsteinpflaster!).
    Hier wird der quasi weglosen Joystick Type 102 HD mit ISS benötigt!
spastik bei athetose wird durch greifreflecks kein halten am kurzen SteuerstabAchtung! Der Wergen-Joystick HD (heavy duty) „Stellelement Typ 102 HD“ ist der einzige auf dem Markt befindliche quasi weglose Joystick mit geringer Kraft, der robust genug ist, um den unkontrollierbaren Bewegungen der Athetose gewachsen zu sein.

Allgemeine Voraussetzungen für eine Dystonie gerechte Steuerung (Zusammenfassung)

  • Position des Joysticks an der Stelle der natürlichen Ruhelage der Bedienerhand, an der die Störung des Bewegungsmusters am geringfügigsten ausgeprägt ist.
  • Geringe Kraftanforderung durch den Joystick: Die Anfangskraft (20g) sollte durch minimale Muskelspannung erreicht werden und folglich nahe an den begrenzten Möglichkeiten der Grundspannung des Ruhetonus liegen. Demzufolge müsste dann die Muskelspannung bis zur Vollauslenkung nur geringfügig gesteigert werden, wodurch die Ermüdung in Grenzen gehalten wird.
  • Joystick mit geringem Weg (bis 2mm): Denn die Steuerbewegungen sind durch die Verkrampfung bei Dystonie verlangsamt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA wergen steuerung stoppt spastik spastik steuerstab hier als stuetzelement spastik joystick die finger stabilisieren sich am rohr um den stab

  • Zuverlässigkeit des Joysticks als Stützelement: Eine geringe Eigenbewegung des Steuerstabes ermöglicht eine größere Nähe zum Stützelement (Rohr, Kugel, Tischfläche) und bietet der Bedienerhand eine ‚quasi weglose‘ Stabilität, wobei auch der Steuerstab selbst als Stützelement dienen kann. Zur Erinnerung: Auch wir schreiben, indem wir die Hand auf der Schreibfläche abstützen (Stützelement)!bei spastik ist der Stab der sich ans kinn anformt wichtig
  • Funktionsgerechte Beschaffenheit der Kontaktfläche zwischen Joystick und Körperteil (Hand, Kinn):
    • Die Haptik sollte beruhigend und angenehm „zum Verweilen“ sein,
    • vor Verletzungen schützen und Stabilität geben, wie beim elastischen Rand beim Trichter
    • und vermittels ihrer Form und Oberfläche den Steuerstab beim Verkrampfen aus der Hand „flutschen“ lassen.spastik steuerstab mit katzenball
  • Kleiner Durchmesser des Steuerstabes oder Knaufs: Entscheidend für das präzise Steuern! Je größer der Durchmesser, desto unpräziser ist das Arbeiten. Ein Durchmesser von ca. 3,5cm (Katzenball) ist das Maximum für das Steuern durch Umfassen und Berühren. Bei zu großem Durchmesser verliert der Bediener die Kontrolle und fährt in ungewollten Schlangenlinien. Das geschieht besonders im ersten Moment beim Berühren des Steuerstabes und beim wiederholten Nachfassen.
  • Solide Vertrauensgrundlage zur allgemeinen Angstreduzierung: Keine unkontrollierten Bewegungen des Rollstuhls bei überschießenden Steuerimpulsen. [Aus den unkontrollierten Steuerbewegungen wird die Steuer-Information intelligent herausgefiltert, die Steuerbemühung des Bedieners berücksichtigt und die Angst reduziert (Emotionale Anfälligkeit/Erschrecken, besonders ausgeprägt bei cerebraler Bewegungsstörung!)]. Der Bediener erlebt sich nicht mehr als ungeschickt!
  • Kopplung von Widerstandsfähigkeit und Sensibilität: (Garantie auf Joysticks HD fünf Jahre!).

Noch Fragen? Unter  Tel. 0171 – 21 0 74 64 sind wir gerne für Sie da.

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